Sascha Kokot

Rodung

»Kein Ort zum Unterkommen«. Wer sich auf Sascha Kokots Gedichte einlässt, weiß, wie es sich anfühlt, der letzte Mensch auf Erden zu sein. Rodung schlägt eine Kälteschneise in unsere wohltemperierte Gegenwart: Es schneit, es ist still, kalter Rauch liegt in der Luft. Etwas ist zu Ende gegangen – ob etwas Neues beginnt, weiß niemand zu sagen. Sensibel und empathisch, gleichzeitig kühl und ohne jegliche Sentimentalität erkundet Sascha Kokot Orte und Landschaften, die weitgehend verlassen sind; (Ab-)Räume, die nur noch um ihrer selbst willen existieren. Von den Menschen ist nichts als das »Schwemmholz ihrer Herkunft« geblieben, das Geschichte und Gegenwart, Eigenes und Fremdes in eins setzt. Klare, spröde, auf das Notwendige reduzierte Verse von irritierender Schönheit.

Es ist ein großes Glück, diesen erfindungsreichen, klugen und manchmal übermütigen Dichter zu lesen.
Michael Krüger

edition AZUR, Dresden 2013
88 Seiten, Hardcover, 19,00 EUR
ISBN: 978-3-942375-07-8

Presse

Man möchte in Kokots Sprache gehen, wie man fremdes Land betritt – mit Angst vor Unbekanntem und der Neugierde, sich selbst und dem lyrischen Ich in fremden Räumen auf die Spur zu kommen.
Maria Seisenbacher - Literaturmagazin »keine Delikatessen«, Wien

Der Blick ins Buch zeigt: Sascha Kokot ist ein präziser Formulierer. Die Rodung bietet wenig Trost, dafür einen schockierend klaren Blick auf die Wirklichkeit der Unwirtlichkeit.
Fabian Thomas - The Daily Frown

... als schaute man einen Film wie »Stalker« von Andrej Tarkowskij. Gern werden bei solchen Gedichten Attribute wie »irritierend« oder »verstörend« angewendet, weil sie atmosphärisch arbeiten und sich der Wertungen enthalten. Eine Stimmung wird entwickelt, eine Kälte, die irgendwo zwischen elementarem Tannöd und endzeitlicher Zivilisation angesiedelt ist. Durch diese leise Apokalyptik und die tonmalerische Zivilisationskritik haftet diesem Buch etwas »zeitlos-zeitgemäßes« an, es wohnt ihm eine anwachsende – auch im Leser anwachsende – Empörung inne, die etwas Bleibendes hat.
Dominik Dombrowski - Fixpoetry

Mit der Zusammenstellung von Rodung lässt sich noch einmal ein ganz neuer Kokot entdecken: Neben der häufig beschworenen Archaik und Postapokalypse steckt in diesem Band eine sehr subtile politische Lyrik.
Walter Fabian Schmid - Signaturen

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